Was ich Hasse


Ich Hasse die Biester

 

 

Hast Du auch Angst vor Spinnen

dann geh zum Therapeut

Es gibt viele Menschen, die krankhafte Angst vor Spinnen haben (wie ich). Dafür gibt es verschiedene Ursachen:
Die Spinnen sind genau das Gegenteil von dem, was wir als Kuscheltier bezeichnen.
Spinnen sind nicht berechenbar, denn sie können schnell aus dunklen Ecken, Ritzen oder Spalten geräuschlos auftauchen.
Manche Leute ekeln sich auch vor Spinnen,
weil sie wie Ratten Schmutz und Krankheiten beitragen.
Auslöser der Spinnenangst kann ein einschneidenes Erlebnis als Kind gewesen sein:
Ein Kind hebt einen Stein hoch und entdeckt einen Haufen Spinnen; eine Spinne läuft dem Kind über den Arm, das Kind schreit vor Angst auf. Aber auch die Eltern können ihre Ängste an die Kinder übertragen.
Es gibt Ärzte und Psychologen, die sich mit dem Thema Spinnenangst beschäftigen.
Sie versuchen, dass die Menschen die Spinnen besser kennen lernen. und so ihre Ängste abbauen.

 

1. Woher kommen Spinnenängste ?
Zunächst hat man festgestellt, daß es tatsächlich nur eine bestimmte Gruppe von Tieren gibt, zu denen sich typischerweise Phobien ausbilden. Interessanter Weise sind dies jedoch nicht immer Tiere, die auch objektiv gefährlich sind, wie beispielsweise Raubtiere, sondern eben weitgehend ungefährliche Tiere wie Spinnen oder Mäuse. Allerdings gibt es hier eine Ausnahme: nämlich die Schlangen. Aber auch hier scheint es nicht die tatsächliche Gefährlichkeit der Tiere auszumachen, ob starke Ängste gegenüber den Tieren entwickelt werden. So gibt es beispielsweise in Indien viele gefährliche Schlangen, aber auch nicht nennenswert mehr Phobiker als in Finnland, wo es fast keine Schlangen gibt. Insgesamt zeigt sich, daß es tatsächlich mehr einzelne Erscheinungsaspekte der Tiere sind, die zu der leichteren Ausprägung von Ängsten gegenüber diesen Tieren führt.
Aussehen: Je mehr ein Tier vom Körperschema des Menschen abweicht, desto eher erzeugt es Angst.
Plötzliches auftauchen in körperlicher Nähe: Tiere, die unvermittelt, plötzlich und scheinbar ohne Vorwarnung im eigenen Persönlichkeitsfeld, d.h. nahe am Körper auftreten können, erzeugen auch eher phobische Reaktionen.
Schnelle unvorhersagbare Bewegungsänderungen: Tiere, die in ihren Bewegungsabläufen durch Schnelligkeit und Plötzlichkeit gekennzeichet sind, erzeugen ebenfalls leichter Ängste. Dabei ist es so, daß die Schnelligkeitswahrnehmung immer in Relation zur Körpergröße des Tieres erfolgt! Eine Kuh ist viel schneller als eine Ameise, objektiv gesehen, aber vom subjektiven Eindruck her ist dies umgekehrt!
Ekel: Ein weiterer wichtiger Faktor ist auch die mit dem Tier assoziiierte Ekelkomponente. Viele sagen ja auch, Angst habe ich keine vor z.B. Ratten, aber ich finde sie ekelig. Schleimigkeit und Schmutz spielen hier eine große Rolle. Ein britischer Psychologe meint beispielsweise, daß die Angst vor Ratten und Spinnen auf die Jahre der Pest in Europa zurückzuführen ist, wo beide Tiere gehäuft mit der Pest in das Blickfeld der Menschen gerieten.
Schaut man sich also die einzelnen Merkmale der Tiere an, wird tatsächlich klarer warum es eben Spinnen, Schlangen oder Ratten sind, die am häufigsten irrationale Ängste verursachen. auslösen. Sie können unvermittelt und ohne Vorwarnung in der Nähe auftauchen, ihr Körperschema ist weit von dem des Menschen entfernt, sie machen schnelle teilweise unvorhersagbare Bewegungen und erzeugen ein Gefühl des Ekels, weil man sie mit Schnutz in Zusammenhang bringt. Diese Aspekte treffen natürlich auf die einzelnen Tiere in unterschiedlichem Ausmaß zu.
Schnecken haben z.B. eine ziemlich hohe Ekelkomponente, aber dafür fast keine Power auf dem Faktor plötzliche Bewegung und daher auch: Phobien sehr selten. Hasen haben eine ziemlich hohe Power auf der Komponente schnelle Bewegungen, aber tauchen fast nie plötzlich in der Nähe auf und erinnern in ihrem Aussehen im Gesicht fast an das Kindchenschema. Das soll mal genügen zu der Frage warum eigentlich gerade Spinnen so ängstigen.
2. Warum haben gerade bestimmte Menschen mehr Angst vor Spinnen ?
Da gibt es zum einen, die in der Psychologie geläufige Erklärung, daß dies mit einem Trauma, d.h. mit einem besonders schlimmen Erlebnis mit dem Tier zusammenhinge. Tatsächlich können aber ca. nur 50 % der Tierphobiker über solch ein Erlebnis, meist aus der Kindheit berichten. Diese wurden dann z.B. von einem Hund wirklich mal gebissen oder wurden von der plötzlichen Anwesenheit eine Schlange im Garten sehr erschreckt.
Von nicht geringer Bedeutsamkeit scheint allerdings das Vorbild der Eltern zu sein. Untersuchungen haben tatsächlich eine familiäre Häufung von Tierphobien festgestellt. Wenn also die Mutter Angst oder starken Ekel vor Mäusen hat, dann hat man gute Chancen diese auch zu entwickeln. Und was noch interessanter ist, wenn der Vater Angst hat, stehen die Chancen, daß die Kinder auch Angst kriegen noch höher! Irgendwie auch klar. Als Kind kenne ich die Welt noch nicht so gut und um einschätzen zu können, was gefährlich ist, halte ich mich halt an die Reaktionen der Eltern. Ein Beispiel: Eine amerikanische Psychologin hat Schimpanseneltern mit Schlangen zusammengebracht, woraufhin die Schimpansen ziemlich in Panik gerieten. Die Schimpansen-Jungen, die vorher nie im Leben Schlangen gesehen haben, haben dies aus sicherer Entfernung nur einmal beobachtet. Als sie dann selbst mit den Schlangen in Kontakt gebracht wurden, zeigten sie sofort eine intensive Angst- und Fluchtreaktion! In der Psychologie heißt das Modellernen.So ist die Herkunft der Angst also z.T. durch die Tiere selbst bestimmt, durch die eigene (schlechte) Erfahrung oder durch das Mitanschauen einer solchen bzw. von Vorbildern. Was es allerdings im Einzelfall genau ist, kann man eben bestenfalls im Einzelfall klären. Manchmal geht aber auch das nicht. Ich hatte Klienten, bei denen war es ein schlimmes Erlebnis, meist bei Hunden, ab und zu bei Spinnen, sehr sehr selten bei Schlangen. In vielen Fällen war auch ein Elternteil phobisch.
3. Wie wird man die Angst wieder los ?
Dazu muß man zunächst sagen, daß sie leider fast nie von allein weggeht und eher die Tendenz hat sich über die Jahre zu verschlimmern. Und dann kann es für die Personen ziemlich unangenehm sein. Meistens wissen Sie, daß die Angst eigentlich unbegründet und völlig übertrieben ist und sie versuchen sie soweit es geht auch zu verbergen. Solange das gefürchtete Tier gut zu vermeiden ist, suchen die meisten Phobiker auch keinen Therapeuten auf. Wenn dann allerdings doch therapeutische Hilfe nachgesucht wird, ist es gar nicht so einfach jemanden zu finden, der sich wirklich auskennt. Im Verlauf einer Verhaltenstherapie gegen Tierphobien ist es das wichtigste, daß man die Tiere kennenlernt, wie sie "wirklich" sind. Die meisten Menschen, die Angst vor einem Tier haben, haben nämlich ziemlich falsche Annahmen und Meinungen zu denselben. So glauben Schlangenphobiker häufig Schlangen würden sich glitschig (Ekelkomponente!) anfühlen. Das ist einfach falsch. Schlangen sind bestenfalls kalt und dadurch vielleicht etwas ungewohnt beim Anfassen, können aber auch ganz warm sein. Dann wird die objektive Gefährlichkeit der Tiere immer weit überschätzt und auch deren Verhalten falsch gedeutet. Hier setzt die Therapie unter anderem an. Der Klient lernt die Tiere kennen, ihr Verhalten verstehen und verliert dadurch Schritt für Schritt seine Ängste. Dieser Prozeß erfordert vom Klient aber auch Mut, allerdings wird der erfahrene Therapeut auch alles tun, um Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln, so daß sich der Mut auch tatsächlich zeigen kann.

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